Rassen des PSK

Riesenschnauzer

Der Riesenschnauzer lebte ursprünglich als Hirten- und Wachhund auf den großen Almen in den Alpen. Er verteidigte auch Fuhrwerke vor möglichen Angreifern. Man nannte ihn eine Zeit lang „rußigen (schwarzen) Bärenschnauzer“.Seit 1925 wird er als deutsche Polizei- und Diensthunderasse anerkannt.
Heutzutage wird der Riesenschnauzer hauptsächlich als Dienst- und Familienhund gehalten. Er ist ein sehr wachsamer, intelligenter und sensibler Hund, der Fremden gegenüber eher misstrauisch ist. In seiner Familie jedoch ist er sehr anhänglich und braucht Aufmerksamkeit. Da der Riesenschnauzer früher Fuhrwerke auf ihren langen Fahrten begleitete, braucht er ebenfalls viel Bewegung und Beschäftigung, gleichzeitig aber auch seine Ruhepausen. Bei der Erziehung wird nur liebevolle Konsequenz erfolgreich sein. Besonders unnötige Härte, aber auch nicht vorhandene Konsequenz sind nicht zu unterschätzende Fehler.
Riesenschnauzer sind sehr robuste und muskulöse Hunde. Die Größe variiert von 60 bis zu 70 cm. Riesenschnauzer erreichen ein Gewicht von ca. 35-50 kg. Wie bei den meisten großen Hunderassen tritt auch beim Riesenschnauzer die Erbkrankheit Hüftdysplasie auf. Allerdings ist der Prozentsatz der betroffenen Hunde relativ klein.
Das Fell, in Schwarz oder Pfeffer-Salz, ist sehr pflegeleicht: Es ist hart und drahtig. Regelmäßig muss das Fell getrimmt werden. Richtig gepflegt, verliert der Hund so weniger Haare.
In Deutschland ist der Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V. der einzige vom Verband für das deutsche Hundewesen e.V. (VDH) anerkannte Rassezuchtverband und somit für den Standard der Rasse verantwortlich.

Mittelschnauzer

Der Schnauzer ist ein harmonisch aufgebauter, kräftiger Hund, der durch seinen fast quadratischen Körperbau eher gedrungen als schlank wirkt. Namensgebend ist sein markanter Bart. Die ausgeprägten Brauen sollen die Augen leicht überschatten. Das Haar ist drahtig und dicht, mit dichter Unterwolle und einem nicht zu kurzen, harten, am Körper gut anliegenden Deckhaar.
Der Schnauzer erreicht eine Schulterhöhe von ca. 45-50 cm, bei einem Gewicht von ca. 15-20kg.
Alle Schnauzer haben ein rauhaariges, drahtiges, widerstandsfähiges Fell. Die Mittelschnauzer gibt es in den Farbschlägen Schwarz oder Salz-Pfeffer.
Der Schnauzer ist ein äußerst vielseitiger Hund, der eine große Anzahl verschiedener Charakterzüge in sich vereint: er ist ausgesprochen gutartig, kinderfreundlich, ausgeglichen, offen, temperamentvoll, intelligent und lernwillig, anpassungsfähig, ausdauernd, unkompliziert, ehrlich, charakterfest, wachsam (aber kein Kläffer), munter, verfügt über einen ausgeprägten Spieltrieb, unerschrockenen Mut, ist überaus widerstandsfähig gegenüber extremen Witterungseinflüssen. Das alles macht ihn zum idealen Begleiter für Freunde jeglichen Hundesports.
Seine sprichwörtliche Liebe zu Kindern macht ihn zum perfekten Familienhund!
Nennenswert ist selbstverständlich seine unbestechliche Treue zu seinem Herrn bzw. seinem „Rudel“.
Das er in vielen Situationen versucht, seinen eigenen Kopf durchzusetzen, macht den Schnauzer noch sympathischer, allerdings ist man gut beraten, möglichst früh mit einer sowohl liebevollen als auch konsequenten Erziehung zu beginnen.
Da ausreichende, tägliche Bewegung sowie artgerechte Beschäftigung für jeden Hundehalter eine Selbstverständlichkeit sein sollte, ist der Schnauzer nicht auf einen Garten angewiesen – obgleich er ihn auf jeden Fall genießt. Man kann ihn gleichermaßen in der Wohnung, im Haus oder im Garten (selbstverständlich mit Anschluss an sein „Rudel“) halten Für eine reine Zwingerhaltung ist er gänzlich ungeeignet.

Zwergschnauzer

Der Zwergschnauzer wird seit 1880 gezüchtet. Der Zwergschnauzer ist ein verkleinertes Abbild des Schnauzers, ohne die Mängel zwerghafter Rassen. Laut Rassestandard ist er klein, kräftig, eher gedrungen als schlank, rauhaarig und elegant. Ein weiteres Merkmal ist der quadratische Bau, wobei die Widerristhöhe ungefähr der Rumpflänge entspricht. Die Größe beträgt bei Rüden und Hündinnen 30 bis 35 cm. Das Gewicht eines ausgewachsenen Zwergschnauzers liegt zwischen vier bis acht Kilogramm. Zugelassene Farben: Rein Schwarz, mit schwarzer Unterwolle; Pfeffer-Salz; Schwarz-Silber; Rein Weiß mit weißer Unterwolle.

Die Wesenszüge des Zwergschnauzers entsprechen grundsätzlich denen des Schnauzers, werden aber ergänzt durch das typische Temperament und Gebaren eines Kleinhundes. Demzufolge ist der Zwergschnauzer sehr aufmerksam, wachsam, lebhaft und folgsam. Er ist freundlich, intelligent und gefällig. Er ist ein guter Wach- und Begleithund, der auch in einer Wohnung gehalten werden kann, wenn er genügend Auslauf und Beschäftigung hat.

Deutscher Pinscher

Diese Rasse wird in zwei Farben schwarz-rot und rot gezüchtet. Der Deutsche Pinscher ist kein Modehund und wird jährlich mit ca. 120 Welpen im (sr) und mit 50 Welpen im (r) Schlag gezüchtet. Es handelt sich um einen umgänglichen Familienhund, der mit seinem glatten Fell recht pflegeleicht behandelt werden kann. Er ist ein unbestechlicher Wächter und verteidigt seine Familienmitglieder sowie Haus und Hof energisch. Die Rasse hat eine Widerristhöhe von 45 – 50 cm und findet in dieser Grösse noch immer Platz zwischen Kindern und Urlaubsgepäck. Denn gerade wenn die Familie außer Haus geht möchte der Deutsche Pinscher nicht zurückgelassen werden und dankt es seinen Familienmitgliedern durch Treue und Anhänglichkeit.

Zwergpinscher

Wie die bereits vorgestellte grössere Variante werden auch die Zwerge in den beiden Farben schwarz-rot und rot gezüchtet. Trotz des verkleinerten Abbildes der grossen Vettern ist die Rasse frei von Mängel zwerghafter Erscheinungen. Seine Wesenszüge entsprechen denen des Deutschen Pinschers, doch werden sie durch Temperament und Gebaren eines Zwerghundes besonders geprägt. Dieser kleine glatthaarige Zwerghund ist in der kleinsten Wohnung zu halten. Seine Eigenschaften lassen ihn aber die Aufgaben eines Wächters erfüllen. Seine Widerristhöhe beträgt 25 – 30 cm. Die jährliche Welpenaufzucht beträgt ca. 50 im (sr) und 130 im (r) Schlag.

Affenpinscher

Der Affenpinscher fällt in seinem Erscheinungsbild gegenüber den übrigen Pinscher- und Schnauzerrassen aus dem Rahmen. Der eher kugelige Kopf mit den runden Augen und dem kurzen, aber geraden Nasenrücken sowie die durch den Vorbiss leicht vorgeschobene Unterlippe verleihen ihm in Verbindung mit dem kräftigen Kinn- und Backenbart, den buschigen Augenbrauen und dem radial abstehenden Kopfhaar – mit etwas Fantasie betrachtet – ein affenartiges Aussehen. Das mag vielleicht mit zu seiner Namensgebung, um deren Entstehung sich viele fantasievolle Geschichten ranken, geführt haben. Sein raues Haar ist pflegeleicht und muss wie das der Schnauzerrassen fachgerecht getrimmt werden. „Äffchen“ sind intelligent, pflegeleicht, langlebig, einfühlsam und anpassungsfähig. Sie sind der ideale Begleiter für Liebhaber der kleineren Rassen – geeignet für den Spaziergang im Park über die Bergwanderung bis hin zu den modernen Hundesportarten wie beispielsweise Agility.
Die Größe beträgt zwischen 25 und 30 cm. Die Nachzuchtzahlen liegen bei 20 – 30 Welpen im Jahr, womit der Affenpinscher als kynologische Rarität gelten dürfte.